Shari...

Who the hell is shari? Oder...wie alles begann und sich entwickelte...

Nach Jahren im Sozialmanagement und einer gemeinsamen Arbeit in der Erwachsenenbildung entwickelte sich der Wunsch "was Neues zu starten".

In "die Arbeit mit Hunden" einzusteigen, passte zu unseren Biografien ("Wir über uns").

In 2005 startete ich - Wiltrud Derks - ein Fernstudium "Tierpsychologie Hund" bei der Akademie für Tiernaturheilkunde (ATN), Schweiz.

Ich absolvierte alle Zwischenprüfungen und stieg vor der Abschlussprüfung aus - das Studium war mir zu theorielastig, mir fehlte der Praxisbezug und ein Konzept ("Sprachfreier Ansatz - Das Konzept").

 

Zu Beginn des Jahres 2007 entschieden wir - Alenka (Gudruns Tochter), Gudrun und ich - uns, einen Hund aus dem Tierschutz in unsere damals "angeschlagene" Familie aufzunehmen.

"Angeschlagen" waren wir aufgrund einer lebensbedrohlichen Erkrankung, das "neue Rudelmitglied" sollte ein Welpe sein und "Leben" ins Haus bringen.

Unsere Internet - Recherche führte uns auf direktem Weg zu einer Organisation, die Welpen aus Spanien vermittelt:

"PANTA" war Weihnachten 2006 geboren und übergangsweise mit ihren Wurfgeschwistern in einer Perrera untergekommen - in der die Mutter, wegen ihrer Menschenscheu nicht vermittelbar, frühzeitig von ihren Welpen getrennt, getötet wurde.

 

Die Frage, ob es sinnvoll ist, Tiere aus dem Ausland nach Deutschland zu holen, stellte sich uns erst gar nicht - weil der Anblick des Welpen uns spontan überzeugte...

 

Am 30. April 2007 kam Panta - die wir direkt in SHARI umtauften.

Die ersten Wochen waren wir regelmäßig beim Tierarzt, da der Welpe unter permanenten Durchfällen litt - aufgrund von Stress.

Shari war überängstlich gegenüber Geräuschen, Gegenständen, Artgenossen und Menschen und neigte entsprechend zur Flucht bzw. zur Angst - Aggression.

Im Umgang mit Menschen, ihren eigenen Grenzen, den gesetzten Grenzen absolut unerfahren, hat sie großen Nachholbedarf gezeigt.

 

Unsere Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Hunden, das Studium der Hundepsychologie, das ständige Beisammensein und Üben mit Shari hat uns nicht wirklich weiter geholfen.

Wir waren auf die "Besonderheiten" nicht vorbereitet - sie wurde in ihrer Unsicherheit dann auch noch richtig ruppig und fing an zuzubeißen (Spezialisierung in unserer Arbeit).

Wir besuchten mehrere Welpengruppen und Hundeschulen. Dort wollte man uns vermitteln, dass Mobben und gemobbt werden zur artgerechten, normalen Entwicklung der Hunde dazu gehört, und das "die lernen müssen, das unter sich zu regeln"...

Heute wissen wir, dass wir Shari zu dieser Zeit nur überfordert haben. Wir haben ihr nicht wirklich gut getan.

Die Trainer auf den Hundeplätzen gerieten auch schnell an ihre Grenzen - ohne dies zuzugestehen!

Wir lernten Mirko Tomasini und das Konzept des ganzheitlichen "sprachfreien Ansatzes" kennen...er kam einige Male und arbeitete mit uns an den Themen - Angst, Unsicherheit, Ruhe durchsetzen, Präsenz, Führung. 

Wir machten deutliche Fortschritte - Mirko überzeugte zudem auch mit Aussagen, dass er nicht einschätzen könne, wo bei Shari die Grenzen liegen bzgl. "Nähe zulassen", "sich - einlassen", "sich führen lassen"...

 

SHARI ist dann nach einiger Zeit im Leben angekommen - sie war aufgeweckt, neugierig, selbstbewußt - sie hat eine tragfähige, vertrauensvolle Beziehung zu uns gehabt.

Sie hatte auch immer wieder Momente von Unsicherheit und Angst, gerade auch im Älterwerden - orientierte sich dann "nach hinten" - zu uns.

 

Shari war ein Schäferhund - Podenco Mix. Auch dieser Mix bescherte uns jahrelang eine besondere Herausforderung.

Shari switschte immer mal wieder zwischen ihren beiden Persönlichkeits - Strukturen hin und her.

Der Schäferhund in ihr sorgte für viele Situationen "will to please" (gefallen wollen). Die Podenca verleitete sie dazu, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, unabhängig zu agieren...

Sie war eine sehr lernbegierige, kluge, neugierige, aufgeschlossene Hündin.

 

Sie ist nie geworden, wie viele andere Hunde. Sie hat immer mehr ihren Instinkten getraut, ist fluchtbereiter geblieben, autonomer - vielleicht ist es genau dass, was wir an ihr besonders lieben!

 

Shari war ein Naturhund und hat uns ein Verständnis für ihre Art vermittelt  und dafür, was "hundgerecht" wirklich heißt...

Shari war unser Familienhund - sie hat jedem in unserer Familie Geschenke gemacht...

Shari war mein Seelenhund...

Sie ist am 27. April 2020 - nach 13 sehr erfüllten Jahren - über die Regenbogenbrücke gegangen.

Ich weiss, dass sich viele Freunde dort über Dein Ankommen freuen, Viel Spaß euch miteinander - eine gute Zeit - wir sehen uns wieder!

RIP - meine Kleine! Wir danken Dir!

 

Oliver Unkelbach

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© Wiltrud Derks